Ernährung & Frauengesundheit: Was Frauen ab 40 jetzt brauchen
Ab 40 beginnt für viele Frauen ein spürbarer Wandel – hormonell, im Stoffwechsel und im Energiehaushalt.
Plötzlich fühlt sich der Körper anders an. Der Stoffwechsel reagiert sensibler. und das Gewicht nimmt häufig zu. Der Schlaf ist weniger erholsam. Die Energie ist nicht mehr selbstverständlich da – vor allem dann nicht, wenn Ernährung und Bewegung nicht bewusst angepasst werden.
Doch die gute Nachricht ist: Du kannst mit gezielten Anpassungen in deiner Ernährung viel bewirken – für deinen Hormonhaushalt, deine mentale Klarheit, deine Figur und dein Wohlbefinden.
In diesem Artikel erfährst du, worauf du als Frau ab 40 in deiner Ernährung besonders achten solltest, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden aktiv zu unterstützen.
🔄Was verändert sich ab 40?
Zwischen Mitte 30 und Mitte 40 beginnt bei vielen Frauen die sogenannte Perimenopause – die Übergangsphase in die Wechseljahre. Der Östrogenspiegel schwankt, der Progesteronspiegel sinkt allmählich ab. Gleichzeitig verlangsamt sich der Stoffwechsel, und die Muskelmasse beginnt nochmal schneller abzunehmen – was zu einer erhöhten Einlagerung von Körperfett führen kann, vor allem im Bauchbereich.
Viele Frauen berichten von:
- Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung
- Energiemangel
- Schlafproblemen
- Stimmungsschwankungen
- Heißhungerattacken
Die Ernährung darf in dieser Lebensphase deshalb nicht nur Nahrung sein, sondern ein bewusstes Werkzeug zur Selbstfürsorge und hormonellen Balance.
🧠 Worauf Frauen ab 40 besonders achten sollten:
1. Mehr Eiweiß – für Muskeln, Hormone & Sättigung
Ab 40 verliert der Körper jedes Jahr etwa 1 % Muskelmasse – wenn du nicht aktiv gegensteuerst. Eiweiß ist der Baustoff für Muskeln, aber auch für Enzyme, Botenstoffe und Hormone.
- Empfohlen: ca. 1,2–1,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht – idealerweise über den Tag verteilt.
- Gute Quellen: Hülsenfrüchte, Fisch, Eier, (Bio-)Geflügel, Nüsse, Quark, Tofu, hochwertige Proteinshakes
💡 Tipp: Schon ein proteinreiches Frühstück (z. B. Joghurt mit Nüssen und Beeren) kann Heißhunger am Nachmittag vorbeugen.
Übrigens sinkt die Aufnahmefähigkeit für Proteine mit zunehmenden Alter, so dass die Eiweißmenge mit 50 bzw. 60 Jahren nochmal gesteigert werden könnte.
2. Gesunde Fette – für Zellen, Hormone & Gehirn
Gerade in der hormonellen Umstellungsphase brauchen weibliche Zellen gesunde Fette, um stabil und widerstandsfähig zu bleiben.
- Fokus auf: Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Leinöl, Walnüssen, fettem Fisch, Algenöl), kaltgepresste Pflanzenöle, Avocado, Saaten
- Meiden: Transfette, stark erhitzte Öle, gehärtete Fette in Fertigprodukten
💡 Tipp: Ein Esslöffel Leinöl täglich versorgt dich mit wichtigen Fettsäuren – idealerweise kombiniert mit Eiweiß, ersetzt jedoch nicht die gezielte Aufnahme von Omega-3 mit EPA und DHA. Leinöl wird nur unzureichend zu EPA und DHA gewandelt.
3. Zucker reduzieren – für Balance und Energie
Zucker lässt den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren. Das kann in Kombination mit hormonellen Schwankungen zu Reizbarkeit, Schlafstörungen und Energieabfällen führen.
- Meide: Softdrinks, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, versteckter Zucker in Fertigprodukten
- Ersetze durch: Beeren, dunkle Schokolade (ab 80 %), Datteln in Maßen, natürliche Süße durch Zimt, Vanille, reife Früchte
💡 Tipp: Achte auf versteckten Zucker z. B. in Joghurts, Müsliriegeln, Soßen und Dressings.
4. Weniger Fertigprodukte – mehr Natürlichkeit
Dein Körper arbeitet sensibler, dein Darm reagiert oft empfindlicher. Verarbeitete Lebensmittel enthalten häufig Zusatzstoffe, Konservierungsmittel, Emulgatoren oder minderwertige Fette.
- Setze auf frische, saisonale Lebensmittel, möglichst naturbelassen und farbenfroh.
- Meal Prep kann helfen, dich auch an stressigen Tagen gut zu versorgen.
💡 Tipp: Eine einfache Regel: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser.
5. Ballaststoffe für Verdauung & Hormonausleitung
Ein gesunder Darm ist wichtig für die Ausscheidung von überschüssigen Hormonen – vor allem Östrogen. Ballaststoffe binden diese im Darm und fördern eine gesunde Verdauung.
- Gute Quellen: Gemüse, Haferflocken, Leinsamen, Chiasamen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte
💡 Tipp: Trinke ausreichend stilles Wasser oder Kräutertee, damit die Ballaststoffe richtig wirken können.
6. Mikronährstoffe: Kleine Helfer, große Wirkung
Besonders wichtig sind ab 40:
- Magnesium (für Nerven, Schlaf, Muskeln)
- Vitamin D (für Stimmung, Knochen, Immunsystem und am besten in Kombination mit Vitamin K2)
- Calcium (für die Knochengesundheit)
- Vitamin B12 & Folsäure (für Energie, Nerven, Zellteilung)
- Eisen (wichtig trotz abnehmender Monatsblutungen, besonders bei veganer Ernährung)
💡 Tipp: Lass regelmäßig deine Werte prüfen – insbesondere Vitamin D, Eisen und Schilddrüse. Auch eine Knochendichte-Messung kann eine zuverlässige Aussage über die Knochengesundheit (DEXA-Scan) bzw. bestimmte Blutmaker können Hinweise geben.
7. Nicht nur was, sondern wie du isst, macht den Unterschied
Neben der Auswahl der richtigen Lebensmittel spielt auch die Art und Weise, wie du isst, eine zentrale Rolle – gerade in einem vollgepackten Alltag.
Viele Frauen essen nebenbei, am Schreibtisch, zwischen zwei Calls – schnell, unbewusst und oft ohne wirklich satt oder zufrieden zu sein. Das belastet nicht nur die Verdauung, sondern schwächt auch die Verbindung zum eigenen Körpergefühl.
3 einfache, aber wirksame Impulse:
💡 Tipp: Nimm dir bewusst Zeit zum Essen
Auch wenn es nur 15 Minuten sind – iss in Ruhe, ohne Bildschirm, ohne Ablenkung. Gönn dir eine kurze Pause, um wirklich bei dir anzukommen. Atme 3x tief ein und aus, bevor du mit dem Essen beginnst.
💡 Tipp: Kau langsam und gründlich
Die Verdauung beginnt im Mund. Gut gekaut heißt: besser verdaut, besser verwertet – und schneller ein natürliches Sättigungsgefühl. Manchen hilft es, die Augen beim Kauen zu schließen, um langsamer kauen.
💡 Tipp: Gesunde Snacks statt Notlösungen
Wenn du zwischendurch Energie brauchst, greif zu nährstoffreichen Optionen: Nüsse, ein hartgekochtes Ei, Hummus (ohne Zucker!) mit Gemüsesticks, ein Stück Obst oder ein Naturjoghurt mit Zimt.
💡 Tipp: Bereite dir kleine Snackboxen vor – so bist du nicht in Versuchung, unterwegs zu etwas „Schnellem“ zu greifen, das dir später Energie raubt.
🌿 Fazit: Ernährung als täglicher Akt der Selbstführung
Mit 40 geht es nicht mehr um „schnell abnehmen“ oder „irgendeine Diät“.
Es geht darum, den eigenen Körper zu verstehen, ihm zu geben, was er braucht – und damit die eigene Energie, Klarheit und Resilienz zu stärken.
Du musst nicht perfekt essen. Aber bewusst. Mit Liebe. Und in Verbindung mit deinem Körper.
Denn echte FührungsKRAFT beginnt – wie so vieles – von innen.
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